Es gibt kein Entkommen - und das ist gut so.

 Das hier wird keine "Stelle dich deiner Angst"-Plattitüde. 
Mit Sicherheit kennst du diese Tage, an denen du eigentlich von allem genug hast und auch nicht mehr kämpfen willst. Wenn die miese Stimmung alles drückt und du einfach nur noch ruhig und erholsam schlafen willst.

Ich hatte gestern einen solchen Tag. Der Tiefpunkt war einfach erreicht. Ich hielt meinem Partner einen langen Monolog darüber, was mit mir irgendwie nicht stimmt, wie ich mich fühle und warum das wohl so ist. Genervt von mir selbst habe ich irgendwann abgebrochen und mich mit einem Film zurück gezogen, der mich mental wenigstens erst einmal aus dem Selbstmitleid geholt hat. 

Aber eigentlich wollte ich nur noch schlafen - und zwar tief und traumlos! Träume sind nicht nur ein reichhaltiger Fundus an Wissen und Kreativität, sie können auch dann belastend sein, wenn sie nicht negativ sind. Denn selbst schöne Träume können sich so intensiv anfühlen, als wären sie real. Alle körperlichen Arbeiten, die man in diesem Zustand verrichtet (zum Beispiel im Traum einen Garten von Hand umgraben), scheinen sich auch auf den Körper im Wachzustand auszuwirken - kein Wunder, denn der Traumzustand ist eine Stufe auf der Treppe des wachen Bewusstseins. 

Natürlich ist im Normalfall Träumen eine sehr wichtige und notwendige Fähigkeit, die das Gehirn benötigt. Über den Sinn und Zweck diskutiert die Forschung, aber fest steht: Wir haben diese Fähigkeit so wie alle anderen Lebewesen nur, weil sie lebensnotwendig ist. 
Dennoch ist es berechtigt, ein Übermaß drosseln zu wollen, besonders wenn es den Alltag erschwert. 

Zurück zu meinem Tief. Ich war genau an diesem Punkt, an dem mein Alltag durch den schlechten, sehr anstrengenden Schlaf immer eingeengter wurde. Ich wollte nur noch weg davon. Die Arbeit hinschmeißen, am liebsten ganz das Thema aus meinem Leben streichen. 
Heute morgen erwachte ich aus einem langen und ebenso anstrengenden Traum mit einer völlig neuen Einsicht. Um es kurz zu machen: 



Im Traum hatte ich nämlich meine Wohnung, die völlig zugemüllt war, aufgeräumt und geputzt. Ich besaß im Traum Meerschweinchen, die irgendwie schon länger nicht mehr richtig versorgt worden waren. Das brachte ich ebenfalls in Ordnung. Dann kamen alte Freunde zu Besuch, die ihre eigenen super coolen Fähigkeiten auspackten - die eine nahm sich eine Gitarre und sang wunderschön. Ich zwar hingerissen zwischen Bewunderung und Neid. Irgendwann fand ich mich im Garten wieder, der ebenfalls furchtbar verwüstet und vollgemüllt war (so wie mein Unterbewusstsein eben im Alltag). Beim Säubern fand ich Kleinteile, die ich im Traum irgendwie schon länger vermisst hatte, währenddessen diskutierte meine Mutter mit mir über den Zustand der Anlage. Abschließend fand ich mich in einer Art Kiosk wieder, der von Zigaretten und Alkohol über Dekoartikel allerhand Kleinkram verkaufte. Darunter auch Quarzsteine in verschiedenen Farben und Formen. Ich entdeckte, dass ganz viele eine sehr spezielle und seltene Farbe hatten und begann, sie alle zusammen zu sammeln, um sie zu kaufen. Erst als ich fertig war, sah ich, dass jeder Stein 30€ kosten sollte. Mein Gedanke war dennoch, dass es sich nur um Schnäppchen handeln kann. An der Kasse begann der Verkäufer darüber das Gespräch mit mir. Er schnitt einen Amethyst auf und kratzte daran herum. Im Inneren fanden sich natürliche goldene Fasern (typisch für Golden Healer). Eigentlich hätte ich mir all die Steine nicht leisten können und doch sah ich die Verschuldung als Investition in die Zukunft.

Erst beim Aufwachen wurde mir klar, dass der Traum gehörig in meinem Geist aufgeräumt hatte. 
Ich wollte auf gar keinen Fall träumen - nur um dann so eine motivierende Botschaft von meinem Unterbewusstsein zu bekommen.

Das ist es, was mich weiter machen lässt. Das ist mein persönliches Talent. 
Ich bin mir sehr sicher, dass du auch in dir noch welche entdeckst, die dich Krisen überstehen lassen oder einfach dein Leben bereichern. Alles was du brauchst, ist dass dein Innerer Kritiker das Mundwerk hält und du ganz ohne Worte im Hier und Jetzt bist und fühlst, nein einfach weißt, was für dich gerade richtig ist.

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