Posts

Es werden Posts vom Mai, 2024 angezeigt.

Identität als Träumer

Bild
Der Mensch - jedenfalls in der westlichen Welt - definiert sich sehr häufig über das, was er tut.  Wenn wir uns anderen vorstellen, dann erzählen wir von unserem Job, unserer Familie (Kinder lassen auf ein höheres Aktivitätslevel schließen) und von unserem Freizeitbeschäftigungen. Wir erzählen, was wir schon alles gelernt haben oder was wir noch lernen möchten.  Dieses Gedankenkonstrukt zu hinterfragen, bedeutet oft auch, das Sein an sich in Zweifel zu ziehen. Und da wir im Traum ohnehin wach sind und aktiv nachdenken, sei die Frage erlaubt, welche Spielfläche sich hier für die eigene Sinnfindung und Veränderung von Verhaltensmustern ergibt.  Hast du schon mal genau beobachtet, wie du dich im Traum verhältst? Bist du passiv, läufst du anderen hinterher, flüchtest du oft vor Gefahren und reagierst nur auf das, was andere tun?  Oder bist du in deinen Träumen ein aktiver Anführer, der das Geschehen bestimmt?  An anderer Stelle bin ich bereits auf das Thema Luzides Träumen eingegangen, d

Vom Winde verweht: Wenn der Bodenkontakt verloren geht

Bild
  Wie genau die Erdung für dich aussieht, ist sehr individuell. Für mich sind es Wanderungen im waldigen Gebirge und Meditationen mit den unteren Chakren.  Der wunde Punkt ist nicht das Ego - deine irdische Persönlichkeit. Sondern die Tatsache, dass du vielleicht schon recht früh eine Unverbundenheit zwischen dir und deiner Umwelt erlebt hast. Die Psychologie ist sich nicht ganz klar darüber, ob man das Urvertrauen als Erwachsener noch erlernen kann oder nicht. Zumindest kann man es versuchen.  Das hier ist keine therapeutische Anleitung, sondern deine Erinnerung dafür, wieder ins Hier und Jetzt zu kommen, wenn du das Gefühl hast, dich im Nebel aufzulösen oder wortwörtlich den Boden unter den Füßen zu verlieren.  Das Leben ist zu kurz, um immer nur zu kreiseln und zu funktionieren. Ich würde mir wünschen, dass mehr Menschen verstehen, dass wir unsere Ressourcen viel besser sicher stellen können, wenn wir verbunden und erholt sind, statt gestresst und durchoptimiert. 

Ich musste ja jedem anderen glauben ...

Bild
Das Thema Selbstfindung und auch die Abgrenzung der eigenen Persönlichkeit zu anderen Menschen nimmt im Selbstverständnis des Menschseins einen unheimlich großen Platz ein. Niemand kann sich von der Idee freimachen, sich als Individuum zu fühlen, das nur dann individuell ist, wenn es kein Teil eines anderen Individuums ist.  Individuum bedeutet "unteilbar".  Was aber macht das mit Menschen, welchen Weg gehen sie, um zu sich selbst zu finden? Und ist das überhaupt hilfreich im Leben?  Die Anpasser  Menschen sind - entgegen ihrer Individualität - grundsätzlich "Gruppentiere" und suchen die Gemeinsamkeit unter einander, denn wer allein ist, ist leichter Gefahren ausgesetzt. So weit, so klar. Was vielen allerdings gar nicht klar ist, ist die Tatsache, dass dieses Bedürfnis richtig stressig werden kann.  Vielleicht kennst du das auch.  "Ich MUSS ja aufstehen und arbeiten gehen."  "Du MUSST heute noch deine Hausaufgaben machen." "Ich MUSS zum Elte