[Starseeds] Umgang mit Ängsten

 Darüber hätte ich schon lange mit dir sprechen sollen. 
Und doch habe ich es sehr lange aufgeschoben, weil ich den Gedanken selbst nicht richtig wahr haben wollte. Deshalb teile ich heute mit dir etwas, das mich im Alltag begleitet und wie ich damit umgehe. Über deine eigenen Erfahrungen und Gedanken damit würde ich mich in den Kommentaren sehr freuen. Lass uns darüber sprechen, was die Zukunft für uns bereit hält!

Dieser Blogpost ist für dich - und zwar nur für dich, wenn du dich schon mal mit dem Thema Starseeds beschäftigt hast und eventuell sogar weißt, wo du herkommst. An dieser Stelle will ich dir keine Basics mitgeben, die du überall sonst lesen kannst. Denn hier geht es an's Eingemachte. 

Blick ins Universum über den Wolken


Die Erkenntnis

An irgendeinem Punkt deiner Reise hast du wahrscheinlich eines von mehreren Erwachsens-Erlebnissen gehabt. Dir wurde klar, dass du mehr bist als ein Erdenmensch. Dir wurde bewusst, dass du für einen viel größeren Zweck hier bist und dass du eine Aufgabe hast. Wahrscheinlich hast du zu dem Zeitpunkt auch schon gewusst, dass du da draußen Guides und eine Familie hast, die auf dich wartet und dich unterstützt, wann immer du Hilfe brauchst. So weit, so klar. 
Das ist aber eigentlich auch schon der beste Teil an dieser Geschichte: Zu wissen, wo man hin gehört, wer man ist und was man mit diesem Leben anfangen soll. 

Ich kann dir so viel sagen, dass ich als Orion Starseed definitiv keine leichte Zeit mit diesem Thema hatte. Als bei mir diese Erkenntnis so richtig durchbrach und ich sie nicht mehr wegdiskutieren konnte, war das zunächst ein Befreiungsschlag. 
Meine lebenslange Suche nach dem Sinn und der Richtung in meinem Leben hatte endlich ein Ende, ich fühlte eine Art von Ankommen in mir, Ankommen in meinem Lebenszweck, eine Art von Zugehörigkeit und einen inneren Antrieb, der mir sagt, was genau ich tun soll, jeden einzelnen Tag. 

Das wäre ein Happy End - und wenn sen nicht bald stirbt, erfüllt sen bis in alle Ewigkeit sen Lebenszweck. Gut! 
Nein, nicht wirklich. So einfach geht das nicht. 

Es gibt eine andere Sache, die mir immer in die Quere kommt. Innere Zerrissenheit. Viele nicht aufgearbeitete Gefühle und Dinge, die ich mal getan habe, die mir heute noch auf der Schulter liegen. Ich begann also ab der Erkenntnis, aktiv mit meinen Schatten zu arbeiten, diese zu entdecken und zu verstehen und Stück um Stück auch mit Hilfe zu integrieren. Damit werde ich wohl noch länger beschäftigt sein. Denn der größte Schatten kommt erst jetzt. 

Die Angst

Während das Wissen um das universelle Bewusstsein, meine eigene seelische Herkunft und dergleichen mir eigentlich Kraft geben sollte, lähmt es mich oft. 
Ich bin an einem Punkt, an dem mir Wissen nicht mehr weiter hilft. Und das ist besonders für Orion Starseeds echt ein Problem! Alles was wir nicht wissen, lernen, mit dem Verstand greifen können, ist für uns Neuland. Nicht, dass wir grundsätzlich kaltherzig wären (obwohl mir das schon vorgeworfen wurde, während ich versuchte jemandem aus seinem Opferdenken herauszuhelfen), nein. Wir fühlen sehr bewusst und tief. Trotzdem bleibt das Verarbeiten von emotionalen Zuständen oft ein unbekanntes Terrain. Und dazu gehört auch, dass man an irgendeinem Punkt alles wichtige über sich selbst weiß. Dann folgt die Zukunft. 
Ich weiß sogar, was mich später erwarten wird, wenn ich wieder nach Hause gehe. Das ist alles klar und längst besprochen. 
Was mir viel mehr Angst macht, ist die Tatsache, dass es danach immer so weiter geht. Dass ich in einem Loop gefangen bleibe, selbst wenn ich nicht auf der Erde reinkarniere, sondern umgeben von Freunden und Familie wieder das tue, was ich am besten kann. Heilen. 

So wie der Chirurg nicht den eigenen Bruder operiert, so sind auch Heiler nicht unbedingt gut darin, ihre eigenen Wunden zu versorgen. Mit Sicherheit kennst du dieses Bild vom traumatisierten, einsamen Menschen, der alles dafür tut, dass es seinen Mitmenschen drum herum gut geht - und der gleichzeitig diesen Einsatz für andere nutzt, um sich besser zu fühlen, weil er davon abhängig ist. Weil er sich im Inneren nicht selbst heilen kann. Weil die Wunden zu groß sind. 
So geht es auch mir. 

Sich das einzugestehen und zum ersten Mal aus dem Helfer-Komplex auszubrechen und anzuerkennen, dass man diesen unerträglichen seelischen Schmerz nicht durch Wissen, durch therapeutische Techniken, durch Helfen und gutes Feedback lindern kann, das ist das härteste daran. 

Ich habe Angst davor, wieder ich selbst zu sein, wenn ich nach Hause komme. Ich habe Angst, meine Geliebten wieder zu sehen. Auf alles zurück zu blicken und mit meiner Vergangenheit konfrontiert zu sein, vor der ich mich endlos lang versteckt hatte. 
Ich habe unglaubliche Angst davor, wieder in den galaktischen Krieg gezogen zu werden und wieder alles zu verlieren. 

Und es ist mir trotz allem noch nicht klar, was ich mit dieser Existenz anfangen soll. Ich dachte, wenn ich nur erst weiß, wer ich bin und wenn ich verstanden hab, unter welchen Bedingungen ich heimkehren kann, wird sich mir auch dieser Schleier von den Augen heben, ganz von selbst. Aber das tut er nicht. Jedenfalls kann ich davon nichts wahrnehmen. 

Die Lösung? 

Es ist schwer, sich selbst zu vertrauen. Geduldig zu bleiben. Sich einzugestehen, dass man den Weg vor sich nicht sehen und auch nicht fühlen kann. 
Die Komfort-Zone ist zu weilen wie eine zweite Haut, man nimmt gar nicht wahr, dass sie da ist und man nimmt noch weniger wahr, dass es anders sein könnte, wenn man sie abstreifen könnte. Wenn man intuitiv wüsste, wie das geht. 

Ich wollte diese Gedanken mit dir teilen, weil Schreiben immer noch das beste Mittel ist, um dem Schrecken ein Gesicht zu geben. Was man erkennen kann, kann man auch bearbeiten. 
Vielleicht kennst du all diese Gedanken und Gefühle auch und findest einen Weg, sie in Worte zu verwandeln, sie sichtbar zu machen, ganz für dich. Das ist der erste Schritt, den wir gemeinsam gehen können, um der Angst ihre Macht über uns zu nehmen. 

In diesem Sinn: Bleib mutig und bewahre dir dein neu gewonnenes Selbstvertrauen. 

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